Ein Mann, nennen wir ihn Marcelo Mosén, denkt über die Umstände seines persönlichen Niedergangs nach, der parallel zum Zusammenbruch eines Landes verläuft, das durchaus das Spanien nach der Pandemie sein könnte. Nach dem Tod seines Sohnes und dem Verlust von Arbeit und Wohnung schließt sich Marcelo dem Gedankengut von LUX an, einer populistischen Bewegung, die mit dem Appellieren an die Basisemotionen der Bürger die Macht erobert, auch wenn ihn dieses Gedankengut in tiefe innere Widersprüche stürzt. Dieses Buch, klug und feinsinnig geschrieben, ist ein beeindruckender Roman über den Aufstieg einer neuen extremen Rechten, angeheizt durch Hassreden, die über die neuen technischen Kanäle verbreitet werden. Ein Spiegel, der uns die Vorboten des Autoritarismus vor Augen führt und den Leser bis zur letzten Seite in Atem hält.